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Bridel: Hickhack nimmt ein Ende

Asylsuchende finden ab kommendem Sommer auf der Brideler Anhöhe Berk ein neues Zuhause

Bridel. In vielen Ländern sehen sich Menschen gezwungen, diese zu verlassen, um einem Krieg, Katastrophen oder einer Notlage zu entkommen. In Bridel werden demnächst 42 Flüchtlinge ein neues Zuhause finden.

Wie der Kopstaler Bürgermeister Carlo Schmit (DP) auf LW-Nachfrage hin bestätigte, werden zurzeit die Modularstrukturen gemäß den kommunalen Baugenehmigungen errichtet. Die Aufbauarbeiten laufen auf vollen Touren und sollen in knapp vier Monaten abgeschlossen werden. Spätestens Mitte Sommer wird der neue Wohnraum den in Luxemburg ankommenden Asylbewerbern zur Verfügung stehen und ihnen dementsprechend ein Dach über dem Kopf bieten. Damit findet in diesem Dossier ein langes Hin und Her ein Ende.

Anfänglicher Protest

Denn auch wenn sich die Zahl der Asylanträge in Luxemburg mittlerweile stabilisiert hat und sich die Öffentlichkeit verstärkt um eine Integration der bereits in Luxemburg lebenden Flüchtlinge bemüht, so ist die internationale Flüchtlingskrise noch nicht vorbei. Vor knapp einem Jahr hatte der Lëtzebuerger Flüchtlingsrot mehr Würde im Umgang mit Flüchtlingen – vor allem bei der Unterbringung, angemahnt. Als positives Beispiel soll nun die Unterkunft in Bridel entsehen.

Bereits im Winter 2014 hatten das Familienministerium und das Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration (OLAI) Baupläne zu zwei Wohnblöcken in modularer Bauweise in der Rue des Bouleaux an der Kreuzung zur Rue des Bruyères auf der Anhöhe Berk in Bridel gegenüber der Apotheke erstellt.

In der Sitzung vom 7. März 2014 äußerte sich der Kopstaler Gemeinderat einstimmig positiv zu diesem Vorhaben. Doch einige Anwohner wollten sich nicht mit dem Wohnprojekt anfreunden. Auch die Pläne des Fonds du logement, zusätzlich 23 soziale Wohneinheiten zu erbauen, stießen auf Kritik, sodass sich die Genehmigungsprozeduren in die Länge zogen. Geplant waren 16 Reihenhäuser, fünf Zweifamilienhäuser und zwei Doppelhäuser.

Im Laufe der Zeit stellte sich allerdings heraus, dass eine Mehrheit der Einwohner in der gediegenen Brideler Villenortschaft sehr viel entspannter mit dem Projekt für Flüchtlingsunterkünfte in ihrer Nachbarschaft umging.

Ende der Arbeiten in vier Monaten

Nach so manchem Hin und Her, mit den sechs Stimmen der damaligen CSV-Är-Equipe, dem Ja von Déi Gréng und den drei Enthaltungen der DP, wurde in der Gemeinderatssitzung vom 4. April 2017 nun schlussendlich der entsprechende Teilbebauungsplan angenommen. Am 23. Februar 2018 wurde mit dem Roden der Bäume und den Infrastrukturarbeiten begonnen.c.k.

Luxemburger Wort 2/3 März 2019