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Kunst im Flüchtlingsheim Zolver

Kunst im Flüchtlingsheim. 60 Balkone des Flüchtlingsheims in Zolver werden für 12 000 Euro verschönert. Das Projekt wird vom Künstler Raphael Gindt mit Schulkindern aus Sassenheim verwirklicht, wie Schöffin Nathalie Morgenthaler (CSV) erklärte.

 

Auszug aus dem Bericht des Luxemburger Worts vom 13/14. Juli zur Gemeideratssizung in Sassenheim

Expat guide 2019-2020 by Delano

Moving to a new country isn’t always easy.

So it’s helpful when established expats and globally minded locals share their personal experiences with newcomers.

That’s the aim of Delano’s annual “Expat Guide”, available 10 July.

The special edition features interviews, recommendations, how-to guides and resources for both recent arrivals and longer term international residents.

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Attention: nouvelles obligations pour les asbl !

Pour être en conformité avec la loi (de 1928), les asbl devaient déjà respecter les exigences du Registre du Commerce et des Sociétés (RCS) en y déposant non seulement leurs statuts, mais encore la composition de leur conseil d’administration, la liste des membres, etc.

La loi du 13 janvier 2019 ajoute une autre obligation, à savoir les asbl doivent enregistrer leurs « bénéficiaires effectifs » avant le 31 août 2019 sur le RBE-Régistre des Bénéficiaires Effectifs, sous peine d’amende!

Télécharger un guide pratique ici

Mehr als nur elf Freunde

INTEGRATION

Der FC Esch United bietet Flüchtlingen eine Chance, Freundschaften zu knüpfen und den Alltagsproblemen zu entfliehen

Sport verbindet. Das hat sich auch Stefan Guden gedacht, als er den Fußballklub Esch United ins Leben rief. Die Idee, Flüchtlinge durch Sport zu integrieren, kam Guden bereits vor gut zwei Jahren. Mittlerweile ist der FC Esch United zu einer 20-köpfigen Mannschaft angewachsen. Neben der Integration steht der Spaß im Vordergrund. Hier können die Flüchtlinge ihre Alltags- probleme für kurze Zeit vergessen. So wird der Fußball zur schönsten Nebensache der Welt.

tageblatt 9. Juli 2019

Warten auf die Bewohner

Warten auf die Bewohner

Neues Asylbewerberheim in Bridel öffnet seine Türen für die Bürger – Erste Personen ziehen Mitte August ein

Bridel. Der Tag der offenen Tür auf der „Berk“ gegenüber der Apotheke sorgte am Samstag für reges Interesse. Das Office Luxembourgeois de l’Accueil et de l’Intégration (OLAI) und die Gemeinde Kopstal hatten die Bürger eingeladen, sich vor Ort ein Bild vom neuen Asylbewerberheim zu machen. Eine Gelegenheit, die unzählige Bürger sich denn auch nicht entgehen ließen.

So herrschte mitunter Gedränge in den Fluren des zweigeschössigen Gebäudes: Duschen wurden besichtigt, die Zimmer mit Schritten gemessen und die Kochgelegenheiten in Augenschein genommen. Etwas verwundert zeigten sich dabei viele über die bescheidenen Wohnverhältnisse und die schlichte Einrichtung.

Der Tag der offenen Tür solle Vorurteile abbauen und klar stellen, dass das Wohnheim kein Luxusgebäude, aber auch kein Ghetto sei, betonte der Kopstaler Sozialschöffe Thierry Schuman während der Besichtigung.

Brideler Einwohner befürworten Projekt

Zur Erinnerung: In der Sitzung vom 7. März 2014 befürwortete der Kopstaler Gemeinderat einstimmig die Baupläne dieses Heims. Da aber einige Anwohner sich nicht mit dem Wohnprojekt anfreunden konnten, zogen sich die Genehmigungsprozeduren in die Länge. Mit der Zeit stellte sich aber heraus, dass eine Mehrheit in der Brideler Villenortschaft keine Einwände gegen Flüchtlingsunterkünfte in ihrer Nachbarschaft hatte. Am 4. April 2017 wurde der diesbezügliche PAP schließlich angenommen.

Die Gemeinschaftsunterkunft liegt zentral in einer ruhigen Seitenstraße und bietet Platz für 42 Personen. Die Bewohner werden in 14 Mehrbettzimmern leben. Ihnen stehen eine Gemeinschaftsküche, ein Aufenthaltsraum und Waschräume zur Verfügung. In jedem Stockwerk befinden sich Gemeinschaftsbäder, in den kleinen Zimmern gibt es jeweils ein Waschbecken. Der Garten mit Kinderspielplatz bietet indes Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Die neuen Einwohner in Bridel, vorwiegend Familien mit Kindern, alleinerziehende Mütter und Einzelpersonen, stammen aus Eritrea, Syrien, Irak und Afghanistan. Die ersten Personen sollen Mitte August einziehen. In der Regel bleiben sie bis zu zwei Jahren in einer solchen Einrichtung. c.k.

Luxemburger Wort 8. Juli 2019

Stadtpark in Diekirch ist dank Hayder Saddam um ein Kunstwerk reicher

Lädierte Liebe

Stadtpark in Diekirch ist dank Hayder Saddam um ein Kunstwerk reicher

Diekirch. Eigentlich müsste die neue Skulptur ja „Sex in the city park“ heißen, steht sie doch im Diekircher Stadtpark, nahe dem neuen Spielplatz bei der Al Schwemm. Doch der Künstler Hayder Saddam verpasste ihr am Ende den Namen „Sex on the street“. Naja, immerhin ist die N 7 nicht weit …

Seit vier Jahren lebt der aus der irakischen Hauptstadt Bagdad stammende Kunstprofessor nun bereits in Luxemburg, derzeit im Diekircher Asylbewerberheim, wo auch sein hölzernes Kunstwerk während eines Jahres intensiver Arbeit entstand. „Sex on the street“ zeigt zwei überdimensionale, ineinander verkeilte Stühle – der oberste mit nur drei Beinen und einem halben – die jeweils an einem der oberen Enden ihrer Lehnen einen beschädigten Kopf aufweisen.

Symbolisch die Frau, verkeilt mit dem Mann, zusammengehörend und beschädigt. Gezeichnet vom Leben, vom Krieg, vom Sein? Das Kunstwerk von Hayder Saddam regt zum Nachdenken an. Es entstand in Zusammenarbeit mit der Diekircher Gemeinde, die dem Künstler das Holz sowie das Handwerkszeug zur Verfügung stellte und auch bei Aufstellen im Stadtpark mit Hand anlegte.ast

Luxemburger Wort 2. Juli 2019

Am Meer

Editorial JOURNAL 1 juillet 2019  COLETTE MART

Das Mittelmeer, das zu den beliebtesten Urlaubszielen der Europäer gehört, wurde in den letzten Jahren zum Friedhof. Seit 2014 sind etwa 18.500 Menschen hier auf der Flucht ertrunken, was das Mittelmeer zur gefährlichsten Flüchtlingsroute weltweit machte. Die Todesrate ist im letzten Jahr dramatisch gestiegen, während die Flüchtlingszahl zurückgegangen ist. 2015 suchten noch über eine Million Menschen Zuflucht in Europa, und 2018 waren es nur noch 116000.

Dieses Wochenende bewegte ein Flüchtlingsdrama, und zwar jenes des deutschen Rettungsbootes Sea-Watch, die europäische Öffentlichkeit. Eine junge Kapitänin, Carola Rackete, beschloss, aller EU-Politik gegen Flüchtlinge zum Trotz, den Hafen von Lampedusa mit 40 erschöpften Flüchtlingen anzufahren, wurde prompt von der Polizei festgenommen und löste in den sozialen Medien eine grenzüberschreitende Solidaritätswelle aus. Dass Luxemburg einen Teil der Migranten der Sea-Watch aufnehmen will, und dass unser Außenminister Jean Asselborn sich persönlich für die Befreiung Racketes einsetzte, ehrt unser Land.

Man gewinnt den Eindruck, dass es bei uns doch noch eine kollektive Erinnerung an eine Zeit gibt, in der es ebenfalls verboten war, Menschen in Not zu helfen.

Europa zelebrierte nämlich vor einigen Wochen den 75. Jahrestag des D-Day, also jenes legendären Tages, an dem die Befreiung Europas vom deutschen Nazi-Regime begann. Während des Zweiten Weltkriegs war es in Europa verboten, verfolgten Juden zu helfen, oder auch Refraktären, die aus der Wehrmacht desertierten. Im Krieg gab es glücklicherweise in Deutschland eine Sophie Scholl, die ein anständiges Deutschland symbolisierte, und bei uns u.a. eine Lily Unden, die Juden und Refraktären half und deswegen auch festgenommen wurde.

Der Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg gilt hier und jetzt unbedingt, denn Europa sollte sich Gedanken darüber machen, wie es vor der Generation seiner Kinder und Enkelkinder dasteht, wenn diese auf die zeitgenössische Geschichte zurückblicken.

Die derzeitigen Dramen im Mittelmeer rühren nämlich auch noch an einen anderen Aspekt der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. 1944 beteiligten sich zehntausende Maghrebiner und Schwarzafrikaner aus den europäischen Kolonien an der Befreiung Europas, ohne dass sie nach 1945 dafür gewürdigt worden wären. Vielmehr wurden sie von den Siegern rund um Charles de Gaulle zum Beispiel aus dem Gedächtnis der Europäer verdrängt, und auch nach dem Krieg erniedrigt und ungerecht behandelt. Des Weiteren kämpften auch Schwarzamerikaner an vorderster Front für die Befreiung unseres Kontinents, sie starben an ihren Fallschirmen am D-Day dahin, und die Überlebenden kehrten in ein Amerika der Rassendiskriminierung zurück.

Die Geschichte Europas ist ein Ganzes. Wir können uns nicht unserer demokratischen Werte und Menschenrechte rühmen, wenn wir keine humane und globale Lösung für die Flüchtlinge finden.

Die Flüchtlinge sind nämlich die Enkel jener, die uns im Krieg von Hitler befreit haben, und es sind gar nicht einmal so viele.