Omers Odyssee
Omers Odyssee
Ein 28-jähriger Flüchtling erzählt, wie er aus dem Sudan nach Luxemburg zu „Mama Julie“ in Petingen kam
Petingen. „Mama Julie“. So nennt Omer Ibrahim (28) die 83-jährige Julie Putzeys-Zeimes, die ihn bei sich in Petingen aufgenommen hat. Er ist nicht der erste Flüchtling, dem sie ihre Tür öffnet.
Die Geschichte von Omer Ibrahim hat es ihr aber angetan. Er hat eine Irrfahrt hinter sich, die derjenigen des Odysseus kaum nachstehen dürfte. Dabei wurde er unter anderem in Libyen ausgebeutet und wäre um ein Haar im Mittelmeer ertrunken. Doch alles der Reihe nach.
Gemeinsam mit „Mama Julie“ am Küchentisch sitzend, fängt Omer Ibrahim mit dem Erzählen an. Dies auf Französisch, eine Sprache, die er vor gut drei Jahren, als seine Irrfahrt begann, noch nicht beherrschte. (..)