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Le sort de la structure pour réfugiés à Steinfort

Zurück auf dem Bürgermeisterstuhl

Guy Pettinger ist nach einer Unterbrechung von einer Mandatsperiode wieder Gemeindevater von Steinfort

INTERVIEW: LUC EWEN, Luxemburger Wort 22. März 2013  Auszug

(…..)  Und in Sachen Flüchtlingsunterkunft? Auch hier gab es eine Bürgerinitiative und aus Steinforter LSAP-Reihen waren ja öfters Stimmen laut geworden, die forderten, sich für schnellere Lösungen im Sinne der Flüchtlinge einzusetzen.

Ich habe immer darauf bestanden, dass – und da waren sich die drei damaligen Parteien LSAP, CSV und DP untereinander auch einig – wir dieses Thema nicht zum Politikum machen. Wir haben gemeinsam, nicht nur als Volksvertreter, sondern auch als Parteien, eine Stellungnahme abgegeben. Darin hieß es, dass wir selbstverständlich unsere Verantwortung übernehmen. Es wurde auch eine Zahl von etwa 100 Flüchtlingen genannt, die wir bereit waren, in unserer Mitte aufzunehmen. Aber unter der Bedingung, dass sie in die lokale Gemeinschaft integriert würden und nicht, wie das vom Ministerium aus angedacht war, sie in einer Art Getto wegzuschließen. Wir wollten auch die Flüchtlingskinder schnellstmöglich in unseren Schulbetrieb integrieren. All dies haben wir gemeinsam zu Papier gebracht und eine Abschrift an alle Einwohner verteilt. Das waren damals die drei Parteien gemeinsam. Deshalb glaube ich auch nicht, dass dieses Thema beim Wahlausgang eine große Rolle gespielt hat.

Was geschieht denn nun konkret in dieser Angelegenheit?

Wir haben uns als neuer Schöffenrat im Februar mit Minister François Bausch getroffen. Wir haben ihm Gebäude vorgeschlagen, die wir innerhalb von drei bis vier Jahren zur Verfügung stellen könnten, um darin die 100 Flüchtlinge aufnehmen zu können.

Sind das dieselben Gebäude, die Ihr Vorgänger Jean-Marie Wirth bereits ins Gespräch gebracht hatte?

Ja, aber mit einigen Unterschieden. Einige dieser Gebäude sind wirklich nicht erhaltenswert. Die wollen wir durch Neubauten ersetzen. Nicht durch Container. Unser Vorschlag wird derzeit vom Ministerium geprüft.

Der Standort beim Bahnhof ist also definitiv vom Tisch?

Dem scheint so zu sein. Ja.


Luxemburger Wort vom Donnerstag, 22. März 2018, Seite 26

Avant le débat d’orientation

Quelques éléments en vue du débat d’orientation du 15 mars 2018 à la Chambre des Députés sur le prochain plan national d’intégration.

Le document élaboré par le Ministère de la Famille et de l’Intégration

les contributions de l’ASTI : L’intégration? Tous concernés !

Reportages op RTL radio (Owes journal 14. März)

Reportage RTL télé 14 mars 2018 

100komma7, 15. März 2018 “Zesummeliewen amplaz Integratioun”

Kloertext am JOURNAL vum 15. März 2018 (Serge Kollwelter)

Invité vum Dag op RTL 15. März 2018 (Marianne Donven)

Le Quotidien 15 mars 2018

RTL Radio 15. März Murgesjournal 7.30 Auer: Psychiatresche Suivi vu Flüchtlingen

Asbl Digital Inklusioun: Computere fir Flüchlingen  RTL 15.03.2018

Débat à suivre en direct sur Chamber TV

L’intégration? Tous concernés!

Dans le cadre de l’élaboration d’un nouveau Plan d’action nationale d’intégration, l’ASTI a présenté à la presse, le 14 mars 2018, ses réflexions et propositions concrètes pour une politique d’intégration au Luxembourg. Réflexions et propositions que l’ASTI a envoyé à la Ministre de la Famille et de l’intégration et à la Chambre des Députés, en amont du débat de consultation qui aura lieu le 15 mars au Parlement luxembourgeois.

Sur cette page vous trouverez le résumé des propositions de l’ASTI, ainsi qu’une version téléchargeable (en PDF) du document de fond avec tous les détails.

Ee Portrait vum Yonas Kindé

Dag fir Dag dréint de Jonas Kinde seng Ronnen, ganz eleng, op der Piste vum INS. Begleet vun der Musek, déi aus de Kopfhörer a seng Ouere fléisst.

Nieft der Musek schwiewen dem 37 Joer alen Athlet och nach aner Gedanken am Kapp, wéi zum Beispill d’olympesch Spiller, déi, déi kommen an déi, déi eriwwer sinn. Zu Rio hat de Yonas Kindé de Privileeg, zesumme mat 9 anere Refugiéen an de Stadion eran ze marschéieren an den olympesche Marathon ze lafen. E formidabelt Erliefnis fir de Yonas Kindé, deen 3 Joer virdrun säi Land huet misste verloossen, well säi Liewen a Gefor war.

RTL télé

Die Falle

avec l’annonce du débat de consultation à la Chambre des Députés le 15 mars 2018 . Document établi par le Ministère de la Famille

Die Falle,

Edito von MARC SCHLAMMES, Luxemburger Wort 10. März 2018

„Die politische Konkurrenz ist gut beraten, diesen Gegner ernst zu nehmen – und seine Themen.“

Es wächst zusammen, was zusammengehört: In Anbetracht ihrer Portfolios darf es nicht verwundern, dass ADR und „Wee 2050“ den Weg hin zu den Wahlen im Oktober gemeinsam gehen. Einen Weg, an dessen Ziel die Reformpartei ihren Fraktionsstatus zurückerobern will. Wobei ein Blick in den Rückspiegel verrät, dass eins und eins noch lange nicht zwei macht; das 2008 zwischen ADR und „Association des hommes du Luxembourg“ beschlossene Bündnis scheiterte ein Jahr später ziemlich kläglich an den Wahlurnen.

Einen weiteren Blick in den Rückspiegel, auf das Referendum 2015, dürften ADR und „Wee 2050“ dahingehend deuten, dass ihre Allianz im Oktober Früchte trägt – vertraten vor drei Jahren doch rund 80 Prozent der Wähler die gleiche Meinung wie die nun zustande gekommene Zweckgemeinschaft. Jedoch, und das liegt in der Natur eines Referendums, das Resultat mag auch bloß ein deftiger Denkzettel für Blau-Rot-Grün gewesen sein.

Wie auch immer, die Frage der Identität und der Integration, die in der Verklärung des Luxemburgischen gipfelt, ist das eine Thema, mit dem das Bündnis die Wähler ködert. Das andere Thema ist das – unkontrollierte – Wachstum. Nur zwei Themen? Für die politische Konkurrenz wäre es fatal, „Wee 2050“ mit dem Argument zu unterschätzen, dass man mit zwei Punkten beim Wähler nicht punkten kann. Gerade die ADR-Vergangenheit lehrt, dass diese ihre eigentliche Hochzeit erlebte, als sie mit der Rentengerechtigkeit als Ein-Punkt-Partei auf dem politischen Parkett unterwegs war. Und dass gerade die Sprache mit ihren vielen Facetten die Bürger bewegt, sollte im politischen Milieu spätestens seit der Petition 698, die rund 15 000 Bürger mobilisierte, angekommen sein.

Die politische Konkurrenz ist gut beraten, diesen Gegner ernst zu nehmen. Es reicht nicht, ihn an den rechten Rand zu (d)rücken und als braune Kopie jener Rattenfänger zu diskreditieren, die sich quer durch Europa bei Wahlen etabliert haben. Diese Taktik läuft beim „Wee“-Initiator, der sich salonfähig und souverän darzustellen weiß, ins Leere.

Ernst nehmen sollten die etablierten Parteien vor allem das Zwei-Punkte-Programm und ihren Bürgern gangbare Pisten aufzeichnen, wo sie jetzt auf alternative Wege gelockt werden, die in die Sackgasse führen. Es besteht jedoch erheblicher Nachholbedarf, wurde doch das Miteinander zwischen Luxemburgern und Ausländern seit dem denkwürdigen 7. Juni 2015 kaum noch thematisiert – in einem Land mit 48 Prozent ausländischen Mitbürgern und werktäglich 180 000 Pendlern. Erst nächste Woche wird am Krautmarkt über eine Neuauflage des nationalen Integrationsplans debattiert – nach vier Jahren politischem Stillstand.

Die Wachstumsfrage ihrerseits droht für die anderen Parteien zur Wachstumsfalle zu werden. „Wee 2050“ – und ADR – besetzen ein Feld, das ihnen die Regierung mit der 2016 losgetretenen Diskussion um das qualitative Wachstum bereitet hat – aber bis dato vergessen hat zu bestellen. Abgesehen von der inhaltliche Leere steht das politische Establishment vor einem argumentativen Dilemma: Die Begleiterscheinungen einer – unkontrollierten – Wachstumslogik, Beispiel Grenzgängerzustrom, je nach parteipolitischer Couleur als nicht nachhaltig beziehungsweise als populistisch zu interpretieren, entspricht einem Spagat, der für die Wähler nicht nachvollziehbar ist.

Noch spricht der Faktor Zeit für die ADR- und „Wee“-Kontrahenten. Ihnen verbleiben sieben Monate, um das argumentative Dilemma zu lösen und die inhaltliche Leere zu füllen. Falls nicht, könnte es am 14. Oktober ein böses Erwachen geben.

marc.schlammes@wort.lu