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Wie behandeln Medien die Flüchtlingsfrage

Wéi neutral ass den Ëmgang mat der Flüchtlingsfro an de Medien?
Praktesch keen Thema war an den europäesche Medien an deene leschten zwee Joer esou präsent, wéi d’Flucht an d’Integratioun. An Däitschland suergt elo eng Etude fir Diskussiounen.

Déi däitsch Medie ginn an dëser Etude vun der Otto Brenner Stiftung hefteg kritiséiert, hirer Roll als neutral a kritesch Observateuren an der Couverture iwwert Flüchtlingen net gerecht ginn ze sinn. Deemno hätte vill JournalistInnen sech manner als neutral a kritesch Beobachter vun der Politik verstanen, wéi als Sproochrouer vun der politescher Elite. Doduerch wieren der Etude no verstäerkt Fronte bannent der Bevëlkerung entstanen. Och zu Lëtzebuerg mécht ee sech ënnert Journalisten an Aktiviste Gedanken doriwwer, wéi an de Medie bericht gëtt.

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Flüchtlinge in Deutschland: Die Trierer Weinkönigin aus Syrien

Ein Jahr lang war Ninorta I. die 68. Trierer Weinkönigin, ein Jahr zwischen Traubenfesten und Weinfesten. Alles wie immer. Nichts wie sonst. Ninorta I. war die erste Geflüchtete in diesem Amt, bundesweit, sie kommt aus Kamischli, Syrien. Syrien ist ein Land, das Trauben- und Weinfeste gerade nicht kennt. Es ist ein Land, das brennt.

Süddeutsche 4. August 2017

 

Theorie und Praxis

LEITARTIKEL Luxemburger Wort  25. Juli 2017

„Will der Staat die Sache selbst in die Hand nehmen, scheitert er schon mal an sich selbst.“

Als die Flüchtlingswelle Europa vor anderthalb Jahren mit voller Wucht traf, reagierte auch Luxemburg. Um den befürchteten Massenzustrom aufzufangen, entschied der Staat, neben der Nutzung von bestehenden Gebäuden auch den Bau von Containerdörfern. So sollte möglichst schnell viel Platz geschaffen werden. Diese „Dörfer“ könnten nämlich theoretisch binnen sechs Monaten errichtet werden. Theoretisch. Die Praxis sieht anders aus. Dies zeigte unlängst wieder die Episode um den Standort Steinfort, wo so schnell keine Container stehen werden.

Vielerorts haben die Containerprojekte Gegenwind und dadurch Verzug erfahren. Sie werden nicht so umgesetzt wie ursprünglich geplant (Esch/Alzette, Marnach) oder es herrscht Stillstand aufgrund laufender Gerichtsverfahren (Mamer, Junglinster). Bis dato funktioniert nur die Struktur auf dem Diekircher Herrenberg.

Sicherlich müssen die genannten Projekte jedes für sich betrachtet werden. Dennoch sollte dies nicht über den Kern des Problems hinwegtäuschen: Dass der Staat in einer akuten Notlage offensichtlich nicht so reagieren kann wie erforderlich, selbst wenn die Regierung willens ist. Denn, will der Staat die Sache selbst in die Hand nehmen – Stichwort „Plan d’occupation du sol“ in Steinfort –, scheitert er rasch an den eigenen Reglementierungen und Prozeduren. Überträgt er die Verantwortung auf die Gemeinden, muss er in Kauf nehmen, dass diese von ihrem Recht auf kommunale Autonomie Gebrauch machen und die Projekte so umsetzen, wie sie es für richtig halten. Ob man die jeweiligen Entscheidungen und Argumentationen der Gemeindeoberen nachvollziehen kann oder gutheißt, das muss jeder Bürger für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass Luxemburg so in seinem Bestreben, in puncto Flüchtlinge möglichst effektiv zu handeln, also zügig umfangreiche Kapazitäten zu schaffen, hinterher hinkt. Da kann man von Glück sagen, dass die Flüchtlingswelle das Land nicht so hart getroffen hat, wie bisweilen gedacht.

Dabei besteht weiter Handlungsbedarf. Erst vergangene Woche erklärte Außenminister Jean Asselborn, dass immer noch Strukturen für Flüchtlinge gebraucht werden. Nicht nur für solche, die wieder ausgewiesen werden, sondern auch für jene, denen dauerhaft Asyl gewährt wird. Im Juni erreichten 143 Flüchtlinge das Großherzogtum. 56 weniger als im Mai. Dennoch bleibt die Zahl der Asylbewerber hoch. Seit Jahresanfang haben 1 211 Personen einen Asylantrag gestellt, 2016 waren es 2 035.

Es bleibt also noch einiges zu tun. Mancherorts hat man aber den Eindruck, dass die Lokalpolitiker nur allzu gerne POS, SUP, PAG und laufende Verfahren als Vorwand nehmen, um ein klares Statement in der Flüchtlingsfrage zu vermeiden. Wer möchte auch schon so kurz vor den Wahlen ein solch heißes Eisen anfassen?

Auch der mediale Schlagabtausch zwischen dem Steinforter Bürgermeister Jean-Marie Wirth und Minister François Bausch um das Containerdorf roch etwas nach Wahlkampf. Es wurde weniger miteinander, dafür aber umso mehr übereinander geredet und bisweilen konnte man sich des Eindrucks nicht verwehren, in Steinfort wolle man einfach keine Flüchtlinge aufnehmen.

Und das ausgerechnet in der Heimatgemeinde unseres allseits beliebten Außenministers, der so engagiert andere Staaten auf ihre Solidaritätspflicht in der Flüchtlingsfrage aufmerksam macht. Das kann so ja wohl nicht sein.

gilles.siebenaler@wort.lu

Journée des réfugiés

From UNHCR

World Refugee Day – Reports of three new shipwrecks in the Mediterranean Sea

This is a summary of what was said by UNHCR spokesperson Cécile Pouilly – to whom quoted text may be attributed – at today’s press briefing at the Palais des Nations in Geneva.

Echos de presse

Corinne Cahen iwwer d’Flüchtlingssituatioun zu Lëtzebuerg
D’Invitée vun der RTL Redaktioun  haut Denschden 20. Juni um 10 op 8 war d’Familljen- an Integratiounsministesch Corinne Cahen.


Luxemburger Wort 20. Juni 2017

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Fokus


Tageblatt 20. Juni 2017

Tageblatt_

 


Flüchtlingsunterkünfte: Foyers zu 75 Prozent ausgelastet

Wort online 20. Juni 2017   

Un jeune réfugié afghan témoigne

Un jeune réfugié afghan témoigne
Tami, 14 ans: «Je suis éprouvé de guerre»

«Non, l’Afghanistan n’est pas un pays sûr» et c’est pour ça que Tami l’a quitté. L’adolescent a «traversé des déserts et des mers» au péril de sa vie pour trouver asile au Luxembourg, a fui son pays parce qu’il «est éprouvé de guerre» comme il dit. Tami (son prénom a été volontairement modifié pour notre reportage) a choisi de raconter en vidéo son Afghanistan et son exil. Un témoignage bouleversant.

Wort online 4 mai 2017