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Heute bei den Baha’i Sightseeing der besonderen Art: Flüchtlinge lernen Luxemburg kennen

Leilu (Lernen, in der neuen Umgebung zu sein), so der Name eines Projekts, das von „Mateneen, Oeuvre nationale Grande-Duchesse Charlotte“ gefördert wird und das sich insbesondere an Flüchtlinge richtet. Leilu bietet u. a. ein Modul an, das „Religious Tolerance“ heißt, und in den Sommermonaten wurden verschiedene Programmpunkte durchgeführt, zu denen ein Besuch im „Centre Baha’i“* in Luxemburg zählte.

Luxemburger Wort 26. August 2017

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Wie behandeln Medien die Flüchtlingsfrage

Wéi neutral ass den Ëmgang mat der Flüchtlingsfro an de Medien?
Praktesch keen Thema war an den europäesche Medien an deene leschten zwee Joer esou präsent, wéi d’Flucht an d’Integratioun. An Däitschland suergt elo eng Etude fir Diskussiounen.

Déi däitsch Medie ginn an dëser Etude vun der Otto Brenner Stiftung hefteg kritiséiert, hirer Roll als neutral a kritesch Observateuren an der Couverture iwwert Flüchtlingen net gerecht ginn ze sinn. Deemno hätte vill JournalistInnen sech manner als neutral a kritesch Beobachter vun der Politik verstanen, wéi als Sproochrouer vun der politescher Elite. Doduerch wieren der Etude no verstäerkt Fronte bannent der Bevëlkerung entstanen. Och zu Lëtzebuerg mécht ee sech ënnert Journalisten an Aktiviste Gedanken doriwwer, wéi an de Medie bericht gëtt.

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Expulsion: deux élèves dans la tourmente

Le comité des élèves du Lycée de Garçons d’Esch et de nombreux enseignants du même lycée défendent 2 lycéens albanais menacés d’être renvoyés en Albanie

 

Le Quotidien 4 août 2017

 

 

 

 

 

Schüler gegen Ausweisung

Die drohende Abschiebung zweier albanischer Schüler erregt die Gemüter im Escher LGE

und auf Wortonline

 

 

 

 

 

et le post du 22 juillet de Woxx

Témoignage : La chasse a recommencé


L’Essentiel

Le Jeudi

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Maison retour: visite aux Pays- Bas

Extrait du PV de la Commission parlementaire des Affaires étrangères et de l’Immigration du 19 juin 2017 :

Conclusions de la visite de deux maisons de retours aux Pays – Bas les 18 et 19 mai 2017

Le Président de la commission rappelle que l’accord gouvernemental prévoit la création de maisons de retours pour familles et qu’une structure provisoire pour les personnes concernées par la procédure ” Dublin ” a été créée au Kirchberg. L’orateur propose d’organiser une visite de cette structure au mois de septembre 2017, en soulignant qu’elle n’accueille pas d’enfants.

Le Président de la commission évoque les conclusions suivantes de la visite des deux maisons de retours pour familles aux Pays-Bas :

– Les structures visitées disposent d’agents socio-éducatifs encadrant les personnes concernées par les retours, dont surtout les enfants.

– Les structures visitées disposent d’espaces communs permettant de développer des activités.

– La structure fermée disposait également de vastes espaces de loisirs pour enfants ;

– Les transports sont organisés par une équipe d’une centaine de personnes ;

Un membre de la commission ayant participé à la visite ajoute que le logement en structure semi-ouverte est la règle, les structures fermées étant moins fréquentées. Les membres du personnel ont souvent vécu eux – mêmes la migration, de sorte qu’ils comprennent très bien les problèmes et soucis des personnes dont ils s’occupent. Le personnel socio-éducatif n’est pas impliqué dans la procédure de protection internationale.

Theorie und Praxis

LEITARTIKEL Luxemburger Wort  25. Juli 2017

„Will der Staat die Sache selbst in die Hand nehmen, scheitert er schon mal an sich selbst.“

Als die Flüchtlingswelle Europa vor anderthalb Jahren mit voller Wucht traf, reagierte auch Luxemburg. Um den befürchteten Massenzustrom aufzufangen, entschied der Staat, neben der Nutzung von bestehenden Gebäuden auch den Bau von Containerdörfern. So sollte möglichst schnell viel Platz geschaffen werden. Diese „Dörfer“ könnten nämlich theoretisch binnen sechs Monaten errichtet werden. Theoretisch. Die Praxis sieht anders aus. Dies zeigte unlängst wieder die Episode um den Standort Steinfort, wo so schnell keine Container stehen werden.

Vielerorts haben die Containerprojekte Gegenwind und dadurch Verzug erfahren. Sie werden nicht so umgesetzt wie ursprünglich geplant (Esch/Alzette, Marnach) oder es herrscht Stillstand aufgrund laufender Gerichtsverfahren (Mamer, Junglinster). Bis dato funktioniert nur die Struktur auf dem Diekircher Herrenberg.

Sicherlich müssen die genannten Projekte jedes für sich betrachtet werden. Dennoch sollte dies nicht über den Kern des Problems hinwegtäuschen: Dass der Staat in einer akuten Notlage offensichtlich nicht so reagieren kann wie erforderlich, selbst wenn die Regierung willens ist. Denn, will der Staat die Sache selbst in die Hand nehmen – Stichwort „Plan d’occupation du sol“ in Steinfort –, scheitert er rasch an den eigenen Reglementierungen und Prozeduren. Überträgt er die Verantwortung auf die Gemeinden, muss er in Kauf nehmen, dass diese von ihrem Recht auf kommunale Autonomie Gebrauch machen und die Projekte so umsetzen, wie sie es für richtig halten. Ob man die jeweiligen Entscheidungen und Argumentationen der Gemeindeoberen nachvollziehen kann oder gutheißt, das muss jeder Bürger für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass Luxemburg so in seinem Bestreben, in puncto Flüchtlinge möglichst effektiv zu handeln, also zügig umfangreiche Kapazitäten zu schaffen, hinterher hinkt. Da kann man von Glück sagen, dass die Flüchtlingswelle das Land nicht so hart getroffen hat, wie bisweilen gedacht.

Dabei besteht weiter Handlungsbedarf. Erst vergangene Woche erklärte Außenminister Jean Asselborn, dass immer noch Strukturen für Flüchtlinge gebraucht werden. Nicht nur für solche, die wieder ausgewiesen werden, sondern auch für jene, denen dauerhaft Asyl gewährt wird. Im Juni erreichten 143 Flüchtlinge das Großherzogtum. 56 weniger als im Mai. Dennoch bleibt die Zahl der Asylbewerber hoch. Seit Jahresanfang haben 1 211 Personen einen Asylantrag gestellt, 2016 waren es 2 035.

Es bleibt also noch einiges zu tun. Mancherorts hat man aber den Eindruck, dass die Lokalpolitiker nur allzu gerne POS, SUP, PAG und laufende Verfahren als Vorwand nehmen, um ein klares Statement in der Flüchtlingsfrage zu vermeiden. Wer möchte auch schon so kurz vor den Wahlen ein solch heißes Eisen anfassen?

Auch der mediale Schlagabtausch zwischen dem Steinforter Bürgermeister Jean-Marie Wirth und Minister François Bausch um das Containerdorf roch etwas nach Wahlkampf. Es wurde weniger miteinander, dafür aber umso mehr übereinander geredet und bisweilen konnte man sich des Eindrucks nicht verwehren, in Steinfort wolle man einfach keine Flüchtlinge aufnehmen.

Und das ausgerechnet in der Heimatgemeinde unseres allseits beliebten Außenministers, der so engagiert andere Staaten auf ihre Solidaritätspflicht in der Flüchtlingsfrage aufmerksam macht. Das kann so ja wohl nicht sein.

gilles.siebenaler@wort.lu