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Des réfugiés en quête d’un nouveau départ au Luxembourg

Quatorze personnes de nationalité somalienne et érythréenne ont été accueillies ce vendredi à Luxairport par Jean Asselborn (LSAP). Cette arrivée est la dernière d’une campagne de solidarité mise en place il y a trois ans par l’Union européenne.

Après l’arrivée d’un premier groupe de 35 personnes en décembre 2019, un deuxième contingent de réfugiés en provenance du Niger est donc arrivé au Luxembourg ce vendredi. Une opération qui s’inscrit dans le cadre d’un appel de réinstallation lancé par la Commission européenne en 2017.

L’arrivée de ces 14 personnes avait dans un premier temps été reportée en raison de la pandémie de covid-19 mais elle a finalement pu avoir lieu ce vendredi grâce à la collaboration du Haut-Commissariat des Nations unies pour les réfugiés et de l’Organisation internationale pour les migrations. L’ensemble des réfugiés sélectionnés depuis le Niger sont désormais arrivés au Luxembourg.

Les 14 personnes, dont deux enfants, accueillies par le ministre des Affaires étrangères et européennes, sont considérées comme des personnes vulnérables. Elles ont été détenues dans des conditions extrêmement difficiles dans des centres de détention en Libye avant d’être évacuées vers le Niger. Ces réfugiés sont d’origine somalienne et érythréenne. Ce groupe se compose de trois familles et de cinq célibataires.

Wort online 16 octobre 2020

An der Grenze

An der Grenze

Vor fünf Jahren entschied Angela Merkel, mehrere Hunderttausend Flüchtlinge ins Land zu lassen. Und heute? Eine Geschichte in 110 Nachrichten

Zeit – dossier 19. August 2020

 

Wir schaf­fen das

Ein Groß­teil der Ge­flüch­te­ten, die 2015 ins Land ka­men, wa­ren Ju­gend­li­che. Ha­ben sie ei­nen Aus­bil­dungs­platz ge­fun­den, ei­nen Job? Ei­ne Zwi­schen­bi­lanz VON ARN­FRID SCHENK   Die Zeit 19.08.2020

Im Herbst 2018 wird Fe­lix Wink­ler klar, dass da et­was nicht so läuft, wie es lau­fen soll­te. Er sieht sich ge­zwun­gen, Alarm zu schla­gen. Wink­ler ist Schul­lei­ter der Ge­werb­li­chen Schu­len in Stutt­gart. Sei­ne Ein­drü­cke so­wie die von Leh­rern und Rek­to­ren­kol­le­gen ver­dich­ten sich zu ei­nem be­sorg­nis­er­re­gen­den Ge­samt­bild: Die Sprach­de­fi­zi­te der Ge­flüch­te­ten, die als Aus­zu­bil­den­de in den Klas­sen der Stutt­gar­ter Be­rufs­schu­len sit­zen, sind so ge­wal­tig, dass ein nor­ma­ler Un­ter­richt kaum mög­lich ist.

Wink­ler will es ge­nau wis­sen und in­iti­iert Deutsch­tests an al­len 21 Be­rufs­schu­len der Stadt. Das Er­geb­nis ist noch ver­hee­ren­der als be­fürch­tet: Von den 1000 neu zu­ge­wan­der­ten Aus­zu­bil­den­den sind auch nach zwei oder drei Jah­ren in Deutsch­land nur 116 in der La­ge, sich an ei­ner Fach­dis­kus­si­on zu be­tei­li­gen, 40 Pro­zent der Lehr­lin­ge er­rei­chen ge­ra­de ein­mal die Sprach­ni­veaus A1 und A2. Ru­di­men­tä­res Deutsch, das nicht an­satz­wei­se den er­for­der­li­chen Kennt­nis­sen ent­spricht. Fach­un­ter­richt ist so nicht mach­bar.

Die Schul­lei­ter wen­den sich an die Stadt, war­nen, dass die Aus­bil­dung von fast der Hälf­te der Azu­bis mit Flucht­hin­ter­grund zu schei­tern dro­he: Sie wür­den die schrift­li­chen Ab­schluss­prü­fun­gen nicht schaf­fen. Die für Bil­dung zu­stän­di­ge Bür­ger­meis­te­rin spricht von ei­ner »Zeit­bom­be«.

Fe­lix Wink­ler, Lei­ter der Schu­le für Far­be und Ge­stal­tung in Stutt­gart-Feu­er­bach, er­zählt das an­dert­halb Jah­re spä­ter an ei­nem Ju­li­tag kurz vor den Som­mer­fe­ri­en. 70 Flücht­lin­ge be­su­chen sei­ne Schu­le, in man­chen Klas­sen stel­len sie fast die Hälf­te der Schü­ler. Wink­ler sagt: »Vie­les wur­de am An­fang zu ro­sig ge­malt.«

Die­ser An­fang war der Som­mer 2015. Vor fünf Jah­ren be­an­trag­ten in Deutsch­land 477.000 Men­schen Asyl, 2016 wa­ren es 746.000. Es wa­ren die größ­ten Zu­zü­ge seit En­de des Zwei­ten Welt­krie­ges. Die meis­ten Men­schen ka­men aus Sy­ri­en, Af­gha­nis­tan, dem Irak, dem Iran und Eri­trea. Ein Groß­teil von ih­nen zwi­schen 18 und 24 Jah­ren alt, rund 280.000 – schon zu alt für ei­ne all­ge­mein­bil­den­de Schu­le; ei­ne Aus­bil­dung war der na­he­lie­gen­de Weg in den Ar­beits­markt.

Die Eu­pho­rie des An­fangs war groß, die Wirt­schaft hoff­te auf Fach­kräf­te von mor­gen. Al­len vor­an der da­ma­li­ge Daim­ler-Chef Die­ter Zet­sche: Es sei ei­ne Her­ku­les­auf­ga­be, die Flücht­lin­ge auf­zu­neh­men, »aber im bes­ten Fall kann es auch ei­ne Grund­la­ge für das nächs­te deut­sche Wirt­schafts­wun­der wer­den«. Die Flücht­lin­ge ka­men in ei­ner Zeit, in der vie­le Lehr­stel­len in Deutsch­land un­be­setzt blie­ben, 37.000 wa­ren es al­lein 2015. Hand­werks- und Han­dels­kam­mern, Un­ter­neh­men, Be­hör­den, das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um und die Bun­des­agen­tur für Ar­beit grün­de­ten In­itia­ti­ven, um die Ge­flüch­te­ten in ei­ne Aus­bil­dung zu brin­gen.

Und heu­te? Wie sieht es aus, fünf Jah­re nach An­ge­la Mer­kels »Wir schaf­fen das!«? Wie kom­men die jun­gen Ge­flüch­te­ten zu­recht in Aus­bil­dung und Be­rufs­schu­len? Der Schul­lei­ter Fe­lix Wink­ler ist in der Zwi­schen­zeit zu­ver­sicht­li­cher. Die Stadt Stutt­gart hat rasch re­agiert, ei­nen Aus­bil­dungs­gip­fel or­ga­ni­siert, Mo­dell­pro­jek­te ge­star­tet und drei Aus­bil­dungs­ma­na­ger ein­ge­stellt. Sie sol­len die Ge­flüch­te­ten zum Be­rufs­ab­schluss be­glei­ten, ei­ne Ver­bin­dung zwi­schen Schu­le und Be­trieb schaf­fen. Ih­re wich­tigs­te Auf­ga­be: pas­sen­de Sprach­kur­se mit be­rufs­be­zo­ge­nen In­hal­ten fin­den. Und – nicht ein­fach – die Be­trie­be da­von über­zeu­gen, dass sie ih­re Azu­bis für zu­sätz­li­che Deutsch­kur­se frei­stel­len.

Das Pro­gramm zei­ge Wir­kung, be­rich­tet Wink­ler, das Sprach­ni­veau ver­bes­se­re sich, noch lang­sam, aber spür­bar. Die Mo­ti­va­ti­on der Schü­ler sei sehr hoch. Auch wenn die Ge­fahr des Schei­terns wei­ter­hin groß sei, hofft er, dass man in zwei Jah­ren über den Berg sei.

Es gibt in Ba­den-Würt­tem­berg wie in vie­len Bun­des­län­dern Vor­be­rei­tungs­klas­sen für Be­rufs­schu­len. Die Vor­stel­lung, dass die Flücht­lin­ge dort in ei­nem Jahr die nö­ti­gen Deutsch­kennt­nis­se er­lan­gen, sei völ­lig ir­re­al ge­we­sen, sagt Wink­ler. Aber vie­le Fir­men hat­ten Pro­ble­me, Lehr­lin­ge zu fin­den, al­so stell­te man das Sprach­pro­blem hint­an. Jetzt rächt es sich. Spricht man mit Mi­gra­ti­ons­ex­per­ten und Prak­ti­kern, zeigt sich, dass das in vie­len an­de­ren Re­gio­nen ähn­lich lief. Deutsch­land war zu un­ge­dul­dig.

Mitt­ler­wei­le stimmt die Rich­tung im Gro­ßen und Gan­zen. Ein Blick in die Sta­tis­tik der Bun­des­agen­tur für Ar­beit zeigt: Der­zeit ma­chen 55.000 Ge­flüch­te­te aus den acht häu­figs­ten Her­kunfts­län­dern ei­ne Aus­bil­dung. Die Zahl scheint klein, aber In­te­gra­ti­on ist ein Ma­ra­thon, kein Sprint, das zeigt die Stei­ge­rung ge­gen­über den Vor­jah­ren, 2015 wa­ren es 6600, 2017 im­mer­hin schon 27.000. Die Zahl der Ab­bre­cher ist leicht hö­her als un­ter ein­hei­mi­schen Azu­bis. In den ers­ten Jah­ren hat­ten vie­le Ge­flüch­te­te auf ei­ne Leh­re ver­zich­tet und Hel­fer­jobs be­vor­zugt, um mög­lichst schnell et­was Geld zu ver­die­nen und ih­re Fa­mi­lie in der al­ten Hei­mat zu un­ter­stüt­zen. All­mäh­lich wächst der An­teil de­rer, die ver­ste­hen, dass sich ei­ne Aus­bil­dung lohnt.

Der Deut­sche In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer­tag (DIHK) hat 2016 das bun­des­wei­te Netz­werk »Un­ter­neh­men in­te­grie­ren Flücht­lin­ge« ge­grün­det. Es ist der größ­te Zu­sam­men­schluss von Fir­men, um Ge­flüch­te­te in Aus­bil­dung und Ar­beit zu brin­gen. Sa­rah Stro­bel, Re­fe­ren­tin für das Pro­jekt, fasst die ver­gan­ge­nen Jah­re so zu­sam­men: »Es hat sich gut ent­wi­ckelt.« Knapp 2500 Un­ter­neh­men ma­chen mit, vor al­lem klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Fir­men. Ins­ge­samt be­schäf­ti­gen sie 9300 Ge­flüch­te­te. Um­fra­gen in den Be­trie­ben zei­gen deut­lich: Was das Prak­ti­sche an­be­langt, ma­chen die Azu­bis ei­nen gu­ten Job. Sie zei­gen aber auch, dass die man­geln­den Sprach­kennt­nis­se auch nach Jah­ren noch ein Han­di­cap sind.

Dass vie­le Ge­flüch­te­te in den Be­rufs­schu­len kaum mit­hal­ten kön­nen, gilt mitt­ler­wei­le als die größ­te Hür­de auf ih­rem Weg in den Ar­beits­markt. Vor al­lem die Klau­su­ren am En­de der Aus­bil­dung be­rei­ten Sor­ge. Die Han­dels­kam­mern ha­ben re­agiert und bie­ten da­für Vor­be­rei­tungs­kur­se an. Doch die Ex­amens­fra­gen sei­en oft sper­rig, hört man von Prü­fern, selbst Mut­ter­sprach­ler müss­ten man­che drei­mal le­sen, um zu ver­ste­hen, was ge­nau ge­fragt sei. Oft liegt die Schwie­rig­keit auch in der Mehr­deu­tig­keit: Dass zum Bei­spiel die Fra­ge »Bei wel­chen Ar­ti­keln han­delt es sich um so­ge­nann­te Pen­ner­ar­ti­kel?« auf Wa­ren zielt, die sich schlecht ver­kau­fen, er­schließt sich nicht un­be­dingt.

Ei­ne Stu­die aus dem Jahr 2017 er­gab, dass 76 Pro­zent der Azu­bis mit Flucht­hin­ter­grund die Prü­fung be­stan­den, un­ter den Ein­hei­mi­schen wa­ren es 92 Pro­zent. Ak­tu­el­le­re Zah­len gibt es nur bei den re­gio­na­len Kam­mern.

Ei­ne Stich­pro­be in Nürn­berg. Ste­fan Kast­ner, Lei­ter des Be­reichs Be­rufs­bil­dung der In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer, sitzt in sei­nem Bü­ro und schaut in sei­ne Un­ter­la­gen. 9000 Aus­bil­dungs­be­trie­be gibt es in Mit­tel­fran­ken, rund ein Drit­tel be­schäf­tigt Ge­flüch­te­te. Im ver­gan­ge­nen Jahr ha­ben 75 Pro­zent der Azu­bis aus den acht häu­figs­ten Her­kunfts­län­dern be­stan­den, ge­gen­über 92 Pro­zent bei ein­hei­mi­schen Prü­fungs­teil­neh­mern. Auch Kast­ner macht die Er­fah­rung: Die Flücht­lin­ge ha­ben Pro­ble­me in der Schu­le, nicht in den Be­trie­ben. Schaf­fen wir das? – Ja, sagt Kast­ner. Man brau­che Ge­duld, aber es lau­fe.

Aus­dau­er braucht auch der Neu-Nürn­ber­ger Mahmud. Er hat­te es trotz mi­se­ra­bler Start­chan­cen schon fast ge­schafft, im letz­ten Mo­ment stol­per­te er trotz­dem. Er ist 20 Jah­re alt, in Alep­po be­such­te er die Grund­schu­le, wie üb­lich sechs Jah­re lang. Dann kam der Krieg in die Stadt, sei­ne El­tern schick­ten ihn mit ei­nem On­kel auf die Flucht nach Eu­ro­pa, da war er 13. Als er in Nürn­berg an­kam, war er 15. Nach neun Mo­na­ten be­gann er mit sei­nem ers­ten Deutsch­kurs. Dort fiel er auf als ei­ner, der schnell lernt, und be­kam ei­ne Aus­bil­dung in ei­nem Re­stau­rant ver­mit­telt. In der Be­rufs­schu­le war er fast drei Jah­re lang der ein­zi­ge Flücht­ling in sei­ner Klas­se, es lief gut auf sei­nem Weg zum Re­stau­rant-Fach­mann.

Mahmud er­zählt das flüs­sig, man kann sich pro­blem­los mit ihm un­ter­hal­ten. Im Ju­ni kam dann die Ab­schluss­prü­fung, we­gen Co­ro­na fand in den Mo­na­ten da­vor kei­ne Schu­le statt. Mahmud hat­te viel ge­lernt, ge­reicht hat es nicht. Zwar durf­te er ein Le­xi­kon be­nut­zen, aber das kos­te­te Zeit, und man­che Fra­ge hat er doch nicht recht ver­stan­den. In zwei Mo­na­ten be­kommt er ei­ne neue Chan­ce, zwei­mal darf die Prü­fung wie­der­holt wer­den. Mahmud ist gu­ter Din­ge: »Wenn man will, kann man al­les schaf­fen.«

Her­bert Brü­cker vom In­sti­tut für Ar­beits­markt- und Be­rufs­for­schung (IAB) ge­hör­te nicht zu de­nen, die in den Flücht­lin­gen schon die Fach­kräf­te für mor­gen sa­hen. Er lei­tet den For­schungs­be­reich Mi­gra­ti­on, In­te­gra­ti­on und in­ter­na­tio­na­le Ar­beits­markt­for­schung am IAB. Be­reits 2015 lau­te­te sei­ne Ein­schät­zung, dass es we­nigs­tens fünf Jah­re dau­ern wer­de, bis die Hälf­te al­ler Ge­flüch­te­ten ei­ne Ar­beit ge­fun­den ha­be. Die­sen Fe­bru­ar er­gab ei­ne Lang­zeit-Be­fra­gung des IAB, dass Brü­cker rich­tig lag: Fünf Jah­re nach der An­kunft hat­te et­wa die Hälf­te der Ge­flüch­te­ten ei­nen Job, 52 Pro­zent da­von als Fach­kräf­te, 44 Pro­zent als Hel­fer.

Dann kam das Co­ro­na­vi­rus. Die Ge­flüch­te­ten lei­den be­son­ders un­ter den Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie, vie­le von ih­nen ar­bei­ten in stark ge­schä­dig­ten Wirt­schafts­zwei­gen wie Ho­tels und Gast­stät­ten. Et­li­che ha­ben ih­re Jobs ver­lo­ren, an­de­re ban­gen um ih­re Aus­bil­dung. Ein Rück­schlag. Dass sich da­durch der po­si­ti­ve Trend lang­fris­tig um­kehrt, glaubt Brü­cker aber nicht. Das Fa­zit des Mi­gra­ti­ons­ex­per­ten: Man hat viel ge­schafft, aber es gibt auch noch viel zu tun. Wich­tigs­te Auf­ga­be: be­rufs­be­zo­ge­ne Sprach­kur­se. Bis die meis­ten Flücht­lin­ge mit der neu­en Spra­che pro­blem­los ar­bei­ten kön­nen, wird es noch dau­ern.

20 juin : Journée internationale des réfugiés

Au Luxembourg

dans la presse:

THEMA VUM DAG Flüchtlingsrot – RTL Radio ??
Vulnerabel Flüchtlinge mussen a Corona-Zäite geschützt ginn – RTL.lu ??
Vulnerabel Flüchtlinge mussen a Corona-Zäite geschützt ginn – RTL Télé ?? ?
Luxembourg : les réfugiés souffrent de l’attente – Le Quotidien ??
Luxemburger Flüchtlingsrat sieht Asylrecht in Gefahr – Luxemburger Wort ??
Exil und neue Heimat – Lëtzebuerger Journal ??
Geflüchtete in Luxemburg: Regierung unter Zugzwang – Woxx

Sept réfugiés en première ligne durant la pandémie de Covid-19

En produisant du savon, en soignant les malades et en faisant les courses pour les plus vulnérables, ces réfugiés du monde entier agissent concrètement pour lutter contre le coronavirus.

UNHCR

Journée des réfugiés: le HCR a choisi un créateur ivoirien pour l’illustrer sur les réseaux

Les réfugiés climatiques, des déplacés forcés sans protection

La journée internationale et la Fondation Roi Baudoin

Verdoppeltes Elend
Niemals in seiner 70-jährigen Geschichte hat das UN-Flüchtlingswerk mehr Vertriebene registriert. Doch die Zahl der Asylanträge in der EU ist im April auf den niedrigsten Wert seit 2008 gesunken.
Von Moritz Baumstieger

Süddeutsche Zeitung 19. Juni 2020

Berlin/München – Mehr Menschen denn je sind vor Krieg und Elend auf der Flucht – aber nur die wenigsten schaffen es derzeit nach Europa. 79,5 Millionen Menschen mussten nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks UNHCR im vergangenen Jahr weltweit fliehen. Das entspricht einem Anstieg um fast neun Millionen Menschen im Vergleich zum Vorjahr.

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Le LFR et la journée internationale des Réfugiés

Communiqué de presse du Collectif Réfugiés Luxembourg (LFR)

Luxembourg, le 18 juin 2020

La Journée Mondiale des Réfugiés, célébrée le 20 juin, est l’occasion de mettre en lumière le droit d’asile en tant que droit fondamental au niveau international, européen et national.

Le Collectif Réfugiés Luxembourg – Lëtzebuerger Flüchtlingsrot profite de l’occasion pour dresser le bilan sur la situation au Luxembourg et faire le rappel de ses actions.

Le Collectif fait part de ses réflexions et revendications avec des avis et échanges avec les différents Ministères et Administrations.

Le Collectif a suivi, pris note et réagi aux mesures exceptionnelles adoptées par le gouvernement du Luxembourg pour faire face à la crise déclenchée par l’épidémie du Covid-19 et notamment des mesures adressées aux demandeurs et bénéficiaires de protection internationale. Le LFR salue le travail du gouvernement dans ce contexte si particulier ainsi que les efforts réalisés pour protéger les personnes vulnérables.

Le LFR a également le plaisir de compter sur la mobilisation de deux nouveaux membres – Fondation de la Maison Porte Ouverte et Ryse Asbl.

Cette année, le Collectif met en avant deux recommandations concrètes à travers une pétition:

1. La mise en œuvre de l’engagement du gouvernement de porter à six mois (minimum) après l’octroi du statut le délai légal pour introduire une demande de regroupement familial

2. Annuler au moins les décisions de transferts Dublin pour toutes les personnes arrivées avant le 15 juin 2020.

Droit d’asile en Europe : un droit fondamental

Un projet de règlement grand-ducal portant introduction de certaines mesures temporaires relatives à l’application de la loi modifiée du 29 août 2008 sur la libre circulation des personnes et l’immigration a récemment été déposé. Il a pour objet la prolongation dans le temps des effets de certaines des mesures du règlement grand-ducal du 18 mars 2020 dans le cadre de la lutte contre le Covid-19, en dérogation de la susmentionnée loi de 2008.

Le collectif se veut rassuré que les personnes désirant solliciter la protection internationale ou pour d’autres raisons humanitaires soient autorisées à entrer sur le territoire du Grand-Duché de Luxembourg. Il s’agit effectivement d’un droit fondamental et les personnes ne peuvent pas être privées de protection.

Cependant, à l’heure actuelle, le droit d’asile est remis en question aux frontières extérieures de l’Europe. Il est urgent de travailler solidairement avec tous les États volontaires pour préserver et protéger le droit d’asile.

Assurer aux demandeurs de protection internationale logés en Grèce des conditions de vie dignes et une procédure d’asile conforme aux règlements européens

Dans le contexte de la pandémie de Covid-19, notre premier souhait est que les réfugiés les plus vulnérables soient à l’échelle européenne déplacés vers des logements sûrs en Grèce ou soient transférés vers d’autres États-membres de l’Union Européenne.

Les récentes décisions qui ont permis la relocalisation d’un certain nombre de mineurs non-accompagnés, grâce à la solidarité de quelques pays européens, dont le Grand-Duché de Luxembourg, sont un début prometteur et nous adressons nos vifs remerciements aux pays accueillants.

Dans ce contexte difficile, nous avons expressément sollicité les institutions européennes pour que, sans délai, des mesures soient mises en place, pour tous les réfugiés qui vivent dans des camps insalubres, surpeuplés, afin qu’ils soient déplacés et puissent être logés dans des conditions dignes et appropriées qui permettraient avant tout de protéger leur santé et d’assurer leur sécurité tout en évitant le risque d’un nouveau foyer de contamination sur le territoire européen.

Suspendre les transferts Dublin

Les raisons pour lesquelles les transferts en application du Règlement (UE) n° 604/2013 du Parlement européen et du Conseil, dit « Règlement Dublin III », dit « règlement Dublin » sont actuellement impossibles indépendamment de la volonté des demandeurs.

Le principe de solidarité européenne appelle à la plus grande patience avant un retour à la normale des transferts de personnes vers quelque pays que ce soit. En effet, le risque sanitaire n’est pas derrière nous. Il s’est installé dans nos vies pour une durée indéterminée.

Les personnes en attente d’un éventuel transfert Dublin sont des exilés qui demandent une protection. Derrière un homme assigné à la SHUK, il peut y avoir une femme et des enfants en danger dans leur pays d’origine. Or la suspension des transferts maintient ces personnes dans un sentiment d’insécurité car ils sont durablement tenus à l’écart de la procédure d’asile.

Il ne nous apparait pas justifié de retarder l’accès à la procédure d’asile pour une durée totalement incertaine à ce jour, des mesures de plus en plus restrictives étant adoptées par les États membres, notamment le Grand-Duché, depuis l’aggravation de la pandémie.

Nous demandons et recommandons de mettre fin aux procédures prévues par le règlement Dublin III pour le transfert vers d’autres d’États membres et que le Luxembourg se déclare compétent.

En particulier, le LFR a toujours soutenu que les Demandeurs de Protection Internationale (DPI) sujets au transfert vers un autre État-membre de l’Union européenne soient logés dans des structures plus aptes que la SHUK, dont l’organisation par tentes n’offre pas un accueil digne. Le LFR a voulu réitérer ce point lors de la crise sanitaire au cours de laquelle de nombreuses personnes logés à la SHUK ont été affectées par le Covid-19. Le Collectif a notamment des clarifications à à l’Inspection Nationale Sanitaire (INSA) concernant le rassemblement de plusieurs personnes malades et confinées sous les tentes en plastique de la SHUK, où la respiration est, par définition plus difficile. Le LFR continuera à revendiquer un logement plus apte pour tous les DPI au-delà de la crise sanitaire.

SHUK – Assignation à résidence

Le Collectif prend note que, pendant la période de confinement, de plus en plus de DPI ont été destinataires de mesures d’assignation à résidence, notamment à la SHUK. Nonobstant qu’il soit compréhensible que, dans la situation de crise sanitaire, des mesures spécifiques soient adoptées pour assurer que, parmi les autres, tous les demandeurs soient logés et repérables, le LFR considère que l’assignation à résidence de manière systématique à la SHUK s’avère être une privation de liberté disproportionnée, d’autant plus que les conditions d’accueil à la SHUK sont difficilement conciliables avec des considérations purement sanitaires.

Le LFR réitère sa demande de fermeture de la SHUK et d’un arrêt du recours systématique à une assignation à résidence en cas de doute sur une application du règlement Dublin III, et prône pour une décision motivée de manière individualisée avant toute prise de décision d’assignation à résidence.

Assurer que les traitements médicaux pour le Covid-19 soient accessibles à tous

Dans le contexte de la pandémie de Covid-19 à Luxembourg, le LFR  a recommandé aux Ministres des affaires étrangères et de l’immigration, ainsi que de la santé, que toute personne infectée par le virus, y compris les demandeurs et bénéficiaires de protection internationale, mais aussi les personnes se trouvant à Luxembourg de manière irrégulière, puissent avoir accès aux soins médicaux, et de rendre publique et accessible cette information. Le LFR salue les efforts entrepris par lesdits ministères pour assurer l’accès universel aux soins médicaux en situation de crise, et espère que ce premier pas puisse s’étendre également à tout type de soin médical, quelle que soit la situation de la personne.

En raison du nombre particulièrement important de cas positifs de Covid-19 à la SHUK, et des particularités de cette structure, que le LFR a toujours considéré comme incompatible avec les exigences légales de l’accueil des demandeurs d’asile, le LFR a souhaité aborder avec l’Inspection nationale sanitaire (INSA) une série de questions essentielles, concernant le traitement des malades atteints du Covid-19, à la SHUK ou dans toute structure d’hébergement de demandeurs de protection internationale à Luxembourg. Les plus importantes de ces questions concernent la vérification des conditions pour la mise en isolement des malades, de l’existence d’un espace dédié aux personnes testées positives au Covid-19, d’alternatives au traitement des malades dans les mêmes locaux de la SHUK, d’une adéquate séparation, dans ces conditions, parmi les malades et non malades du Covid-19, des modalités d’application des tests de dépistage, etc.

Intégration : Regroupement familial, allocation mensuelle, PIA et accès au marché de l’emploi

La coalition gouvernementale avait à l’origine présenté un programme ambitieux en matière d’asile et d’intégration. Les années sont passées et nous constatons que, en pratique, les développements dans ces matières sont lents et limités.

Le regroupement familial

L’une des propositions contenue dans l’accord de coalition gouvernementale était d’augmenter les délais de 3 à 6 mois pour qu’une personne ayant obtenu le statut de protection internationale puisse solliciter le regroupement familial des membres de sa famille sans devoir présenter une preuve de logement et des ressources équivalentes au salaire social minimum. Le regroupement familial constitue un droit fondamental, le droit de vivre en famille ! Le Collectif demande que ces délais soient effectivement revus et augmentés à 6 mois.

Allocation mensuelle

Le LFR prône une augmentation des allocations mensuelles pour les DPI, actuellement fixées à 25€/mois, dans le cadre d’un dispositif d’autonomisation des personnes et ceci dès leur arrivée au Luxembourg. Effectivement une telle somme ne permet pas à une personne de vivre dignement.

Une adaptation dudit montant permettrait d’offrir un traitement plus digne aux demandeurs de protection internationale. Le LFR demande que ce montant soit adapté.

PIA (Parcours d’intégration accompagnée)

Le PIA vise à organiser un cadre pour permettre un parcours d’intégration soutenant l’autonomisation des individus et plaçant l’intégration au cœur de l’accueil.

Le Gouvernement a délaissé le développement du PIA qui était initialement organisé essentiellement en trois phases et dont la phase 1 et la phase 2 (en partie) avaient très bien démarré. Malheureusement, nous constatons que la mise en place des phases suivantes de ce plan, notamment la phase 3, qui aurait dû cibler les bénéficiaires de la protection internationale (BPI), en substance s’est arrêtée et nécessite urgemment une nouvelle impulsion.

Le LFR demande la relance de la deuxième phase du PIA, ainsi que la mise en place de la troisième phase du PIA. Le LFR regrette que la société civile ne soit plus impliquée.

L’accès au marché du travail

Une question cruciale liée à l’intégration est celle de l’accès au marché du travail. La méthode nationale a longtemps écarté les DPI en cours de procédure de mesures d’intégration au motif qu’une partie d’entre eux avait vocation à être déboutée. Le LFR est convaincu que cette stratégie doit être revue car elle entraîne l’inactivité forcée et éloigne du marché de l’emploi les personnes qui vont rester dans notre pays.

En mars 2019, lors d’une entrevue avec le Ministre du Travail, le LFR avait présenté ses propositions en matière d’accès au marché du travail pour les DPI. Cependant, nous ne constatons aucune évolution, et presque aucun changement n’a été fait à ce jour, alors que cela était également mentionné dans l’accord de coalition. Entre autres, le LFR propose et se bat pour :

• La mise en place d’un diagnostic individualisé des DPI afin d’identifier rapidement leurs compétences et leurs besoins;

• L’accès des DPI à des mesures d’activation telles que le travail communautaire, stages en entreprise, volontariat pour les jeunes, etc.;

• Une réforme approfondie de l’Autorisation d’occupation temporaire (AOT);

• La suppression de la préférence communautaire pour les DPI, après 12 mois de procédure.

„Chance auf ein normales Leben“

Die aus Griechenland eingeflogenen Flüchtlingskinder haben sich gut in Luxemburg eingelebt

Luxemburger Wort 9. Juni 2020, Françoise Hanff

„Ja, es geht ihnen gut“, bestätigt Marie-Josée Jacobs auf Nachfrage. Mit „ihnen“ meint die Präsidentin von Caritas Luxembourg die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingskinder, die am 15. April von den griechischen Inseln Lesbos, Chios und Samos nach Luxemburg kamen. Außenminister Jean Asselborn hatte die elf Jungen und das Mädchen damals am Flughafen Findel in Empfang genommen. Die Kinder kamen anschließend in die Obhut der Caritas.

„Mittlerweile ist einer der Jungen nach Deutschland gezogen, er hat einen Onkel in Frankfurt und hofft, bei ihm bleiben zu dürfen“, präzisiert Jacobs. Sein Platz gehe nun an ein Mädchen aus Iran. Zwei Jungen stammen aus Syrien, die restlichen Kinder kommen aus Afghanistan. Sie sind zwischen elf und 16 Jahre alt.

Um die Schutzsuchenden unterzubringen, hat die Caritas ein ehemaliges Schulgebäude in Munshausen im Norden des Landes angemietet. „Es ist eher ein kleines, gemütliches Heim.“ Vor Kurzem waren Mitarbeiter des Bildungsministeriums vor Ort, um sich ein Bild über das Bildungsniveau der Kinder zu machen und zu überlegen, in welche Schulen man sie schicken könnte.

Im Moment übten die Betreuungskräfte intensiv mit ihnen Luxemburgisch und Französisch, so die Caritas-Präsidentin weiter. Gesprochen werde im Alltag Englisch, welches die Kinder mehr oder weniger gut beherrschten. „Im Notfall wird sich mit Händen und Füßen verständigt“, lacht Marie-Josée Jacobs. Bei Arztbesuchen beispielsweise seien Übersetzer präsent.

Die Betreuung der Schutzsuchenden werde von sieben oder acht Fachkräften übernommen. Auch zwei Psychologen kümmerten sich um die Kinder, von denen einige Fürchterliches mitgemacht hätten und schwer traumatisiert seien. Ansonsten sei ihr Gesundheitszustand jedoch gut, so die frühere Familienministerin weiter. „Einige leiden an Allergien, es stehen auch Besuche beim Zahnarzt an.“ Keines der Kinder sei am Corona-Virus erkrankt.

Wegen der Pandemie seien die jungen Leute recht wenig vor die Tür gegangen und hätten sich in ihrer Freizeit im Hof ihrer Unterkunft mit Fußballspielen beschäftigt. „Es ist aber geplant, dass sie in Zukunft bei der Gartenarbeit oder der Tierfütterung helfen sollen.“ Die Erzieher würden die Kinder morgens oder nachmittags unterrichten. Auch wegen des Ramadans sei in den vergangenen Wochen alles etwas langsamer gelaufen. Einmal seien sie in kleinen Gruppen zusammen mit Betreuern in die Hauptstadt gefahren. „Sie müssen schließlich lernen, selbstständig zu werden.“

Was das Essen betrifft, seien die Neuankömmlinge anfangs eher zurückhaltend gewesen und hätten sich vorwiegend von Brot ernährt. Mittlerweile seien sie aber etwas aufgeschlossener in Sachen Lebensmitteln. „Wie alle Kinder essen sie gerne Pommes frites. Als Nachtisch mögen sie Eis, aber Torte überhaupt nicht.“

Ein Drittel der Geflüchteten positiv auf Covid-19 getestet

In der Notunterkunft für Geflüchtete auf Kirchberg SHUK wurden über ein Drittel der 60 Bewohner positiv auf Covid-19 getestet. Ein Mit- arbeiter berichtet, dass in der Einrichtung die Sicherheits- maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht eingehalten würden. Auch der „Lëtzebuerger Flüchtlingsrot“ (LFR) äußert Bedenken.
Der Leiter der SHUK weist die Vorwürfe zurück.

Luc Laboulle, tageblatt 2/3 Mai 20202