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Hahn: Fehler oder Verschleierung?

Die steigende Anzahl „neuer“ Personen in der Wanteraktioun (WAK) seien kein Beweis für einen „sozialen Tourismus“, kritisierte Solidaritéit mat den Heescherten Familienminister Max Hahns (DP) Behauptungen in einem Presseschreiben vom 29. Januar. Grund sei eine „Verwechslung zwischen neuen Anmeldungen und Personen, die von weit her kommen“, so die NGO und konterte mit konkreten Zahlen: Einer punktuellen Zählung vom 14. Dezember 2023 nach lebten 71 Prozent der Bedürftigen der WAK seit mindestens einem Jahr in Luxemburg. Nur 20,9 Prozent konnten keinen Aufenthalt im Lande von mehr als drei Monaten nachweisen. Teils gehörten „Personen mit internationalem Schutzstatus […], von denen angenommen werden kann, dass sie nach der Ausweisung aus einer Asylunterkunft obdachlos geworden sind“ dazu, so die NGO. Hahns Behauptungen seien demnach entweder ein „Interpretationsfehler“ oder zeugten vom „politischen Willen, die Realität zu verschleiern“. Zudem würden offizielle Zahlen an die OCDE die Obdachlosigkeit hierzulande untertreiben, indem Zählungen nur Personen in Notunterkünften und nicht jene, die etwa auf der Straße schlafen, erfassen. Seit vergangenem November ist der Zugang in die WAK beschränkt (woxx 1813). Betroffene müssen unter anderem eine „Bescheinigung“ liefern, die bestätigt, dass sie „seit mindestens drei Monaten den sozialen Nothilfediensten bekannt sind“, erklärte der Verband Dräieck auf Nachfrage der woxx.