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Wohnungskrise: Die Verantwortung, die niemand haben will

Die Soziale Immobilienagenturen helfen sozial Schwachen mit Lebensprojekten und Übergangswohnungen, doch manche Projekte scheitern.

Pierre Mellina reicht es. Der Petinger Bürgermeister ist aufgebracht. Hintergrund ist der Fall einer Flüchtlingsfamilie, der angeblich eine Ausweisung aus einer Wohnung der Agence Immobilière Sociale (AIS) droht. „Das ist nicht das erste Mal“, echauffiert sich der CSV-Politiker. Die Schuld sieht er bei der AIS, die ihrer Verantwortung nicht nachkäme und versuche, diese auf die Gemeinde abzuwälzen. AIS-Direktor Gilles Hempel sieht dies anders. Er spricht von Missverständnissen. Worum geht es? 

Wohnraum auf Zeit

Der Fall der Flüchtlingsfamilie war in Medienberichten thematisiert worden. Die Familie war 2015 von der AIS in der Gemeinde untergebracht worden und soll die Wohnung nun räumen. Im „Tageblatt“ war die Familie zitiert worden: „Wenn wir auf der Straße sitzen, nehmen sie uns die Kinder weg“. Déi Lénk forderten die Gemeinde daraufhin auf, Verantwortung zu übernehmen.


Lok , Wohnungsmarkt , Wohnungen , Mietwohnungen , Wohnungsbau , Foto: Guy Jallay/Luxemburger Wort
Wundermittel Wohnungsbaupakt

Vom LW kontaktiert, erklärt Pierre Mellina seine Sicht der Dinge: Die nationale AIS hat vor Jahren in Rodange eine Zweigstelle eröffnet. Seither würden Wohnungssuchende in hiesigen, von der AIS angemieteten Wohnungen platziert, was an sich gut sei. Das Problem sei, dass die AIS nur eine vorübergehende Bleibe bietet.

Dies, um den Betroffenen mit einem persönlichen Lebensprojekt eine Perspektive in einer anderen Wohnmöglichkeit zu bieten. „Wenn dies scheitert, dann sollen wir mit dem Sozialamt eine Lösung finden.“

"Wenn die AIS drei Jahre lang scheitert, sollen wir in zwei Monaten eine Lösung finden", klagt Pierre Mellina
“Wenn die AIS drei Jahre lang scheitert, sollen wir in zwei Monaten eine Lösung finden”, klagt Pierre Mellina
Archivfoto: Lex Kleren

Pierre Mellina erinnert daran, dass seine Gemeinde selbst rund 40 Sozialwohnungen hat und mit den anderen Kordallgemeinden eine eigene soziale Immobilienagentur, die AIS-Kordall, betreibt. Die nationale AIS aber würde Leute aus dem ganzen Land und darüber hinaus nach Petingen bringen.


Aale Policebuero zu Rodange - Do kennt Agence immobilière sociale hinn, Rodange, le 08 Mai 2017.
Agence Immobilière Sociale: Mit der Tür ins Haus gefallen?

„Und nach drei Jahren müssen die aus der AIS-Wohnung raus und wir sollen für die Unterbringung von Menschen, die zuvor nie etwas mit Petingen zu tun hatten, aufkommen.“ Pierre Mellina zeigt Verständnis für die Einzelschicksale, findet aber, dass die Verantwortung beim Staat und der AIS liegen sollte. Gemeinden müssten immer öfter einspringen, wenn der Staat ein Problem hat. Das ärgert ihn.

Ausweisungen als Ausnahme

„Wir haben keine Zwangsräumung geplant“, unterstreicht AIS-Direktor Gilles Hempel. Erstens sei dies aufgrund der Pandemie verboten, zweitens habe der AIS-Verwaltungsrat schon vor diesem Verbot beschlossen, keine Räumung vorzunehmen und drittens sei das auch in normalen Zeiten eine Ausnahme.

"Wir sind weit davon entfernt, die Familie vor die Tür zu setzen. Die Info ist falsch", unterstreicht Gilles Hempel.
“Wir sind weit davon entfernt, die Familie vor die Tür zu setzen. Die Info ist falsch”, unterstreicht Gilles Hempel.
Archivfoto: Anouk Antony

Im Fall der Flüchtlingsfamilie sei der Drei-Jahres-Vertrag, der im Oktober 2018 auslief, einmal verlängert worden. Eine zweite Verlängerung sei abgelehnt worden. Danach habe man aus Kulanz noch ein Jahr gewartet, ehe der Fall an einen Anwalt weitergereicht wurde. Das Gericht habe die Nicht-Vertragsverlängerung bestätigt, worauf die Familie in Berufung gegangen sei. Die Behauptung, man habe vor Gericht versucht, ein Déguerpissement, also eine Zwangsräumung, zu erwirken, sei falsch.

Ohne auf Einzelheiten dieses Falles einzugehen, betont Gilles Hempel, dass solche Verträge immer verlängert werden, wenn die Betroffenen an ihrem persönlichen Projekt mitarbeiten. Das kann darin bestehen, eine Ausbildung zu machen, einen Job oder eine Wohnung zu suchen, oder zu sparen. Niemand, der daran mitarbeite, müsse befürchten, dass sein Mietvertrag nicht verlängert wird. Auf die Argumentation von Pierre Mellina angesprochen, fragt Gilles Hempel: „Wie lange muss man denn in Petingen leben, um Petinger zu sein?“


Diese marode Ein-Zimmer-Wohnung kostet 750 Euro pro Monat

Dass eine Ausweisung von der AIS in die Wege geleitet würde, sei sehr selten. Trotzdem brauche man manchmal dieses Druckmittel. „Wir wollen den Menschen helfen. Damit das gelingt, müssen sie mitarbeiten.“

Pierre Mellina unterstreicht indes das Engagement seiner Gemeinde in Sachen Logement. Die 40 kommunalen Sozialwohnungen und die AIS-Kordall seien ein Beweis dafür. In der AIS-Kordall zeige sich die Solidarität zwischen den vier Kordallgemeinden. „Da sind wir in die Fälle mit eingebunden.“ Deshalb sei es dort noch nie zu einer bösen Überraschung für die Gemeinde, wie im vorliegenden Fall, wo man erst spät informiert worden sei, gekommen.

 Ohne Versprechen machen zu wollen und zwischen den Zeilen gibt Mellina zu verstehen, dass man wohl auch im Falle der Flüchtlingsfamilie eine Lösung finden wird. „Aber die Art und Weise, wie das läuft, stört mich fundamental.“

Luxemburger Wort 18. april 2021

„Wenn wir auf der Straße sitzen,
 nehmen sie uns die Kinder weg“

PETINGEN Irakische Familie muss ihr Haus nach Gerichtsbeschluss verlassen und findet keine Bleibe

Vor acht Jahren kam Familie Alshimmry mit zwei kleinen Töchtern aus dem Irak nach Luxemburg. In ihrem Heimatland wurden sie politisch verfolgt und waren dem Tod nur knapp entronnen. Seit 2015 leben sie in einem Einfamilienhaus in Petingen, das sie nun nach einem Gerichtsbeschluss verlassen müssen. Inzwischen haben die Eltern vier Kinder und befürchten nun, diese in Erziehungseinrichtungen abgeben zu müssen, wenn sie demnächst keine neue Bleibe finden. Der aktuelle Wohnungsmarkt verschärft die Situation. Doch die Kinderrechte könnten der Familie eventuell in die Hände spielen.

Eric Rings,    tageblatt 10 April 2021

CET : rapport annuel 2020

Au cours de la période du 1er janvier au 31 décembre 2020, le CET a reçu 184 nouvelles demandes. S’y ajoutent 19 dossiers qui n’ont pas pu être clôturés au cours de l’année précédente. Un total de 203 dossiers a donc été traité en 2020, ce qui représente un nouveau record depuis la création du CET.

47% des requêtes ont été déposées par des hommes et 38% par des femmes. Les 15% restants provenaient d’organisations ou étaient des autosaisines. Il faut noter que le sexe de la personne qui contacte le CET est enregistré, il ne s’agit donc pas forcément du sexe de la victime de la discrimination.

Une grande partie des requêtes a été soumise par des personnes âgées de plus de 51 ans. 39% des dossiers proviennent de personnes ayant la nationalité luxembourgeoise et 56% de ressortissant·e·s de l’UE.

Comme l’année précédente, la discrimination fondée sur le handicap (49 cas) occupe la première place, suivie par l’origine ethnique (44 cas). Le motif sexe est en troisième place en 2020 (39 cas).

Dans 51% des cas, le CET a pu résoudre le problème, conseiller la personne ou l’orienter vers un autre service. 21% des dossiers n’ont pas pu être clôturés au 31 décembre 2020 et dans 17% des cas, la personne s’est désistée. Dans 11% des dossiers, le CET n’a pas pu constater de discrimination (soit par manque de preuves, soit parce que la discrimination ne tombait pas dans le champ d’application du CET). Dans un cas, le CET n’a pas pu intervenir, car l’affaire avait déjà été traitée au tribunal.

Le CET examine également régulièrement les offres d’emploi publiées dans les quotidiens ; à noter que le nombre d’offres discriminatoires n’a cessé de diminuer au fil des années.

Le rapport annuel ici

Kärjeng : nouveau foyer pour dpi

Jean Asselborn s’est rendu au Käerjenger Treff de Bascharage, lundi soir. Le ministre des Affaires étrangères et européennes, de l’Asile et de l’Immigration a participé à une réunion d’information des résidents en ce qui concerne l’ouverture d’un foyer d’accueil pour demandeurs de protection internationale (DPI). Il a salué «l’intérêt et la solidarité dont les citoyens ont fait preuve lors de cet échange de vues très encourageant». La future structure d’hébergement pour DPI de Bascharage aura une capacité de 66 lits et ouvrira ses portes au cours du mois d’avril 2021. Elle sera gérée par la Croix-Rouge luxembourgeoise et accueillera uniquement des familles. Il s’agit d’une structure dite «temporaire», dans laquelle les DPI séjournent jusqu’à réception d’une réponse à la demande de protection internationale.Cette nouvelle structure d’hébergement pour les DPI sera la 56e structure sous la responsabilité de l’Office national de l’accueil(ONA). Depuis la crise migratoire en 2015, le Grand-Duché a connu un flux relativement constant de nouvelles arrivées de demandeurs de protection internationale. «C’est grâce aux efforts de solidarité des acteurs communaux qu’un accueil digne des nouveaux arrivants a pu être assuré», souligne le ministère des Affairesét rangères et européennes, de l’Asile et de l’Immigration dans un communiqué,publié dans lasoirée de lundi.Jean Asselborn arappeléque«le défireste grand». En effet, les capacités des structures d’hébergement restent très limitées, notamment au vu de la difficulté des bénéficiaires de protection internationale (BPI) de quitter les structures. Dans ce contexte, le ministre des Affaires étrangères et européennes, de l’Asile et de l’Immigration, a réitéré son appel aux communes «de participer à l’effort de solidarité et demettre à disposition des emplacements pour la construction ou l’aménagement de structures d’hébergement pour demandeurs de protection internationale. Plusieurs aides financières et administratives sont disponibles aux communes accueillant des DPI ou BPIsur leur territoire».

Le Quotidien  31 mars 2021

Reportage sur RTL télé  29 März 2021 Flüchtlingsheem zu Käerjeng

Manifestation nationale pour l’accès au logement digne et abordable

La Crise du Logement frappe de plus en plus durement un grand nombre de résidents au Grand-Duché du Luxembourg.

Face à cette situation, la coalition Wunnenrecht  organise une manifestation à Luxembourg, le samedi 27 mars septembre 2021 à 15 heures, place de la Gare. Cette action prend place dans le cadre d’une journée européenne d’action pour le droit au logement. Dans plus de 80 villes à travers l’Europe, il y aura des manifestations et des actions pour le droit au logement.

Article du Woxx après la Manif  :  Wohnungskrise: Schaffe, schaffe, Miete zahlen

«Le discours de haine n’a pas lieu d’être dans le combat politique»

Je suis pour l’élimination de cettedame»,«Dommagequ’on ne brûle plus les sorcières»… Ces commentaires et d’autres se sont retrouvés sur la page Facebook de Fred Keup à la suite d’un post du député ADR attaquant la présidente de l’ASTI, Laura Zuccoli, pour ses propos concernant les discriminationsauLuxembourglorsd’une«Carte blanche» sur RTL le 12 février dernier.
« Depuis 40 ans, l’ASTI lutte contre les discriminations , rappelle le porte-parole de l’association, Sergio Ferreira. Serge Kollwelter (NDLR : l’ancien président) et Laura Zuccoli ont été menacés de mort, des attaques ont été proférées contre plusieurs de nos membres… Mais là, les limites ont été dépassées. Dans son post, Fred Keup conteste notamment les discriminations en matière d’orientation scolaire des jeunes cap-verdiens cités, considérant qu’il n’y a et il n’y a jamais eu des discriminations en fonction des origines ou de la nationalité dans le milieu scolaire. Pour justifier cette affirmation, il invoque ses 17 ans d’expérience en tant que professeur. “Venez avec des faits, pas avec des polémiques bon marché”, s’exclame le député. Sauf que, entre citer son expérience personnelle et forcément subjective, comme le fait le parlementaire, ou se référer à une étude scientifique du CEFIS, comme le fait Laura Zuccoli dans sa “Carte blanche”, il y a une différence… factuelle. Des études menées par des chercheurs sont ainsi critiquées, attaquées et considérées comme du “poison” que “Madame Zuccoli et l’ASTI continuent de répandre”. Le terreau était créé pour que la haine se déchaîne dans les commentaires. »Pour l’ASTI, le député ADR Fred Keup est «l’instigateur de commentaires faits de clivages sociétaux, d’attaques personnelles et d’insultes».

Fred Keup a une responsabilité
Résultat, Laura Zuccoli a saisi la justice en son nom personnel et porté plainte contre X. « Nous sommes dans une démocratie et toutes les idées peuvent être dites. Nous avons toujours invité l’ADR à nos débats et toujours accepté de débattre avec eux. La discussion doit se faire sur des idées et des faits , estime la présidente de l’ASTI. Là, il ya eu des insultes et de la misogynie. C’est à la justice de déciderde donner une suite ou non à ma plainte. »
Selon l’ASTI, «les propos de Fred Keup ainsi que les commentaires dont le terreau a été préparé par sa publication, correspondent clairement à la définition du discours de haine de la Commission européenne contre le racisme et l’intolérance (ECRI), à savoir “le fait de prôner, de promouvoir ou d’encourager sous quelque forme que ce soit, le dénigrement, la haine ou la diffamation d’une personne ou d’un groupe de personnes ainsi que le harcèlement, l’injure, les stéréotypes négatifs, la stigmatisation ou la menace envers une personne ou un groupe de personnes (…)”».
Pour l’association, Fred Keup (ADR) a une responsabilité en tant que député : «Il est inacceptable et hautement condamnable qu’un élu politique qui endosse une charge dans un organe de souveraineté qui représente le pays et qui, lors de sa prise de fonction, jurait obéissance à la Constitution, se permette d’être lui-même l’instigateur de commentaires faits de clivages sociétaux, d’attaques personnelles et d’insultes (…). Diffuser sur les réseaux sociaux des messages diffamant et ciblant une personne, encourage sa mise au pilori et est incompatible avec une fonction politique. Nous osons espérer que les partis politiques, les forces démocratiques et la Chambre de députés condamnent fermement ces agissements.»
Et l’association lance «une alerte à l’ensemble de la société luxembourgeoise et en particulier au monde politique: un discours de haine de ce type n’a pas lieu d’être dans le combat politique au Luxembourg».

Le Quotidien 24 mars 2021
Woxx 25 mars 2021 :  Appel à la haine : Klëppelkrich

“Am Asaz fir d’Gesellschaft”

RTL.lu: Serie : De Paul Prussen schafft bei der Asti
Sech aus Freed un der Saach fir aner Leit staark maachen, d’Integratioun an d’Gesellschaft ze fërderen a fräiwëlleg Zäit an Energie ze spenden.

Benevolat ass dat, wat de Paul Prussen dreift. De Pensionär schenkt anere Leit gäre seng Zäit. Hie schwätzt 5 Sproochen an notzt seng linguistesch Kenntnisser, fir do Hëllef ze bidden, wou se gebraucht gëtt. Zanter 3 Joer schafft hien als Fräiwëllege bei der Asti. D’Associatioun, déi d’Integratioun vun den Auslänner an déi interkulturell Beräicherung hei am Land fërdert.